Spargel Einmachen


Ja, auch Spargel lässt sich wunderbar einmachen – und wird dadurch zu einem kleinen Schatz im Vorratsschrank. Das Einmachen von Spargel ist nicht nur eine Möglichkeit, den Frühling einzufangen, sondern auch eine kleine kulinarische Zeitkapsel: geöffnet an einem tristen Tag, bringt sie sofort Sonne auf den Teller.

Spargel hat eine kurze Saison – meist von April bis Juni. Gerade deshalb lohnt es sich, das zarte Gemüse zu konservieren, wenn es frisch und voll im Aroma ist. Besonders die weissen Stangen mit ihrer feinen, milden Note eignen sich hervorragend fürs Einmachen. Sie bleiben dabei angenehm bissfest und entwickeln in der Lake oder im Sud eine spannende, leicht säuerliche Tiefe.

 

Eingemachter Spargel ist mehr als eine Vorratslösung. Er ist ein Gruss aus dem Frühling, der später – mitten im Herbst oder Winter – auf einem Teller antipasti oder als feine Beilage wieder lebendig wird.



1. Spargel einkochen

Dies ist eine klassische Methode, um weissen Spargel haltbar zu machen. Die geschälten Stangen werden in gleichmässige Stücke geschnitten und für einige Minuten in Salzwasser mit einer Prise Zucker blanchiert. Anschliessend füllt man sie in sterile Gläser und übergiesst sie mit heissem Sud (z. B. Wasser, Salz, etwas Zitronensaft). Die Gläser werden bei 100 °C für etwa 90 Minuten eingekocht. So bleibt der Spargel zart und aromatisch – ideal für spätere Gerichte oder als schnelle Beilage.

 

2. Spargel einlegen

Für eine würzige Variante kann Spargel auch in Essig eingelegt werden. Die blanchierten Stangen kommen zusammen mit einem Sud aus Essig, Wasser, Zucker und Gewürzen wie Pfefferkörnern, Lorbeerblatt oder Dill in ein Glas. Nach einer Reifezeit von ein bis zwei Wochen entsteht ein säuerlich-frischer Spargel, der wunderbar zu kalten Platten, Fischgerichten oder auf dem Antipasti-Teller passt.

 

3. Spargel fermentieren

Fermentierter Spargel bringt eine feine, komplexe Säure ins Spiel und ist probiotisch wertvoll. Dafür werden die rohen oder kurz blanchierten Stangen in eine 2%ige Salzlake eingelegt (20 g Salz pro Liter Wasser) und luftdicht verschlossen bei Zimmertemperatur fermentiert – je nach gewünschtem Aroma für 5 bis 10 Tage. Das Ergebnis ist ein spannendes, leicht knackiges Gemüse mit Charakter, perfekt zu Sandwiches, Käse oder herzhaften Bowls.

 

4. Spargel trocknen

Das Trocknen eignet sich besonders für die Verwertung von Spargelschalen oder kleineren Stücken. Der Spargel wird in dünne Scheiben geschnitten und im Dörrautomaten oder Backofen (bei 50–60 °C) getrocknet, bis er vollständig hart ist. Getrockneter Spargel kann zu Pulver vermahlen und als feine Würze in Saucen, Suppen oder Risottos verwendet werden – eine aromatische Möglichkeit, nichts vom Spargel zu verschwenden.

 

5. Spargelcreme einkochen

Spargel lässt sich auch als feine Creme konservieren. Dafür wird der gekochte Spargel mit etwas Kochwasser, Salz, einem Hauch Butter und eventuell Sahne püriert. Das fertige Püree wird heiss in Gläser gefüllt und bei 100 °C eingekocht. So entsteht eine samtige Spargelcreme, die später als Suppe, Saucenbasis oder Brotaufstrich genutzt werden kann.

 

Mit diesen Methoden bleibt Spargel nicht nur länger haltbar, sondern auch vielseitig genießbar – von klassisch bis kreativ.


Rezept mit weissen Spargel