Grüne Spargel Einmachen


Ja, auch Spargel lässt sich wunderbar einmachen – und wird dadurch zu einem kleinen Schatz im Vorratsschrank. Das Einmachen von Spargel ist nicht nur eine Möglichkeit, den Frühling einzufangen, sondern auch eine kleine kulinarische Zeitkapsel: geöffnet an einem tristen Tag, bringt sie sofort Sonne auf den Teller.

Spargel hat eine kurze Saison – meist von April bis Juni. Gerade deshalb lohnt es sich, das zarte Gemüse zu konservieren, wenn es frisch und voll im Aroma ist. Besonders die weissen Stangen mit ihrer feinen, milden Note eignen sich hervorragend fürs Einmachen. Sie bleiben dabei angenehm bissfest und entwickeln in der Lake oder im Sud eine spannende, leicht säuerliche Tiefe.

 

Eingemachter Spargel ist mehr als eine Vorratslösung. Er ist ein Gruss aus dem Frühling, der später – mitten im Herbst oder Winter – auf einem Teller antipasti oder als feine Beilage wieder lebendig wird.



1. Grüne Spargel einkochen

Das Einkochen ist eine bewährte Methode, um grüne Spargel haltbar zu machen. Die holzigen Enden werden abgeschnitten, die Stangen in Stücke geschnitten und für 2–3 Minuten blanchiert – so bleibt die schöne Farbe erhalten. Danach werden sie in sterile Gläser gefüllt und mit heissem Sud (Wasser, Salz, etwas Zitronensaft oder Weisswein) übergossen. Bei 100 °C werden die Gläser für etwa 90 Minuten eingekocht. Das Ergebnis: bissfeste Spargelstücke, ideal für Salate, Pasta oder schnelle Gemüsegerichte.

 

2. Grüne Spargel einlegen

Grüner Spargel eignet sich hervorragend zum Einlegen, da er von Natur aus ein kräftigeres Aroma mitbringt. Die blanchierten Stangen kommen mit einem würzigen Sud aus Essig, Wasser, Zucker und Gewürzen wie Chili, Knoblauch oder Koriandersamen in ein Glas. Nach etwa einer Woche entwickelt sich ein pikantes, knackiges Aroma – perfekt als Beilage zu Gegrilltem, in Sandwiches oder auf einer Antipasti-Platte.

 

3. Grüne Spargel fermentieren

Fermentierter grüner Spargel ist ein spannender Genuss mit leicht säuerlicher Note. Die rohen oder kurz blanchierten Stangen werden in ein Glas mit 2 %iger Salzlake (20 g Salz pro Liter Wasser) gegeben und luftdicht verschlossen. Bei Zimmertemperatur gärt das Gemüse 5 bis 7 Tage. Danach schmeckt der Spargel angenehm würzig, mit zarter Säure – eine besondere Delikatesse zu Käse, auf Tartines oder einfach pur.

 

4. Grüne Spargel trocknen

Auch grüner Spargel lässt sich problemlos trocknen. Die Stangen werden in dünne Scheiben geschnitten und im Dörrautomaten oder bei 50–60 °C im Ofen getrocknet, bis sie knusprig und vollständig durchgetrocknet sind. Die getrockneten Stücke können als Suppeneinlage genutzt oder zu einem feinen Spargelpulver verarbeitet werden – ideal zum Verfeinern von Omelettes, Saucen oder Gemüsegerichten.

 

5. Grüne Spargelcreme einkochen

Eine weitere Möglichkeit ist das Einkochen als Püree oder Creme. Der gegarte Spargel wird mit etwas Kochwasser, Olivenöl, Salz und einem Spritzer Zitrone fein püriert. Die heiße Creme wird in Gläser gefüllt und bei 100 °C eingekocht. Diese Spargelcreme ist eine geschmackvolle Basis für Saucen, Aufstriche oder als feiner Klecks zu gegrilltem Fleisch oder Fisch.

 

Mit diesen Varianten bleibt grüner Spargel nicht nur haltbar, sondern wird zum vielseitigen Begleiter in der Küche – frisch, würzig, kreativ.


Rezept mit grünen Spargel