Rüebli lassen sich nicht nur roh knabbern oder kochen, sondern auch wunderbar einmachen. Durch das Einlegen gewinnen sie an Tiefe und bringen mit ihrer natürlichen Süsse eine feine Balance ins Glas – ob würzig, pikant oder mild-sauer, sie bleiben schön knackig.
Die beste Zeit zum Einmachen von Rüebli ist im Frühling und Spätsommer, wenn sie frisch geerntet vom Feld oder aus dem Garten kommen. Besonders junge, zarte Rüebli eignen sich perfekt – sie sehen im Glas hübsch aus und sorgen für einen farbenfrohen Vorrat mit Biss.
1. Rüebli einkochen
Das Einkochen ist eine bewährte Methode, um Rüebli lange haltbar zu machen. Die Rüebli werden in Scheiben oder Stifte geschnitten und 2–3 Minuten blanchiert, damit sie ihre Farbe und Bissfestigkeit behalten. Danach füllt man sie in sterilisierte Gläser und übergiesst sie mit heisser Salzlake (1 TL Salz pro Liter Wasser). Die Gläser werden bei 100 °C für ca. 90 Minuten eingekocht. Eingekochte Rüebli sind ideal als Beilage, in Suppen oder Aufläufen.
2. Rüebli einlegen
Eingelegte Rüebli bringen Farbe und Würze ins Glas. Die blanchierten Rüeblistücke werden mit einem Sud aus Essig, Wasser, Zucker und Gewürzen wie Koriandersamen, Ingwer, Knoblauch oder Chili übergossen. Nach ein paar Tagen bis Wochen entsteht ein süss-säuerlicher, würziger Geschmack – perfekt zu Käseplatten, als Pickle oder Snack.
3. Rüebli fermentieren
Fermentierte Rüebli sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Die rohen Rüeblistäbchen kommen in ein Glas und werden mit 2 %iger Salzlake (20 g Salz pro Liter Wasser) übergossen. Sie fermentieren bei Zimmertemperatur für 5–10 Tage. Der Geschmack wird angenehm säuerlich und bleibt schön knackig. Fermentierte Rüebli passen gut zu Salaten, Bowls oder als fermentierter Apéro-Happen.
4. Rüebli trocknen
Das Trocknen ist eine einfache Art, Rüebli zu konservieren. Die Rüebli werden in feine Scheiben oder Streifen geschnitten und im Dörrautomaten oder Ofen (50–60 °C) vollständig getrocknet. Getrocknete Rüebli sind ideal für Suppenmischungen, Gemüsebouillon oder fein gemahlen als Farbtupfer in Gewürzmischungen.
5. Rüeblipüree einkochen
Rüebli lassen sich auch zu feinem Püree einkochen. Sie werden weich gekocht, mit etwas Kochwasser, Butter, Salz und Muskatnuss püriert und heiss in sterile Gläser gefüllt. Das Püree wird bei 100 °C eingekocht. Es eignet sich hervorragend als Beilage, für Babybrei, Suppen oder als Basis für herzhafte Gebäcke – süsslich, cremig und vielseitig.
Mit diesen Methoden wird das Rüebli zur farbenfrohen Vorratszutat – knackig, würzig oder samtig, je nach Lust und Laune.