Kartoffel Einmachen


Kartoffeln lassen sich zwar nicht klassisch einmachen wie Früchte oder anderes Gemüse, doch durch Einlegen oder Einkochen in Gläsern kann man auch sie haltbar machen – zum Beispiel als fertige Beilage, Suppe oder Eintopf. So hat man jederzeit schnell etwas Herzhaftes zur Hand, ohne lange kochen zu müssen.

Die beste Zeit dafür ist im Spätsommer bis Herbst, wenn die Kartoffeln frisch geerntet und ausgereift sind. Festkochende Sorten eignen sich besonders gut, da sie beim Einkochen ihre Form behalten und im Glas schön bissfest bleiben – ideal für die schnelle Küche mit Hausgemachtem.



1. Kartoffeln einkochen

Das Einkochen ist eine praktische Methode, um gekochte Kartoffeln lange haltbar zu machen. Die Kartoffeln werden geschält, in Stücke oder Scheiben geschnitten und 5–10 Minuten vorgekocht, damit sie gar, aber nicht zerfallen sind. Danach füllt man sie in sterilisierte Gläser und übergiesst sie mit heissem Salzwasser (1 TL Salz pro Liter Wasser). Die Gläser werden bei 100 °C für ca. 90 Minuten eingekocht. Eingekochte Kartoffeln sind ideal für schnelle Eintöpfe, Bratkartoffeln oder Aufläufe.

 

2. Kartoffeln einlegen

Eingelegte Kartoffeln sind eher selten, aber in einer pikanten Lake durchaus ein Genuss. Gekochte, festkochende Kartoffelstücke lassen sich in Essig, Öl, Knoblauch, Kräutern und Gewürzen wie Paprika, Rosmarin oder Chili einlegen. Nach ein paar Tagen ziehen sie das Aroma schön auf – ideal als würzige Beilage oder rustikale Vorspeise.

 

3. Kartoffeln fermentieren

Fermentierte Kartoffeln sind ein Geheimtipp mit besonderem Aroma. Rohe, geschälte Kartoffelstücke werden in ein Glas gefüllt und mit 2 %iger Salzlake (20 g Salz pro Liter Wasser) bedeckt. Sie fermentieren 5–7 Tage bei Zimmertemperatur. Der Geschmack wird leicht säuerlich, dabei dezent erdig – spannend als Beilage, in Salaten oder gebraten.

 

4. Kartoffeln trocknen

Getrocknete Kartoffeln sind ideal für die Vorratsküche. Die gekochten und in dünne Scheiben geschnittenen Kartoffeln werden im Dörrautomaten oder Ofen (50–60 °C) getrocknet. Trocken gelagert sind sie lange haltbar. Vor dem Gebrauch einfach einweichen und wie frische verwenden – z. B. für Suppen, Aufläufe oder als Chips. Auch Kartoffelflocken oder -pulver lassen sich daraus herstellen – praktisch für Saucen, Suppen oder als Bindemittel.

 

5. Kartoffelpüree einkochen

Kartoffeln lassen sich wunderbar als cremiges Püree haltbar machen. Dafür werden sie weich gekocht, mit etwas Kochwasser, Butter, Milch oder Rahm, Salz und Muskatnuss püriert und heiss in sterile Gläser gefüllt. Das Püree wird bei 100 °C eingekocht. Eingekochtes Kartoffelpüree ist eine schnelle Beilage oder Basis für Gratin, Kroketten oder Gemüseklössli – fein, sämig und jederzeit einsatzbereit.

 

Mit diesen Methoden wird die Kartoffel zur vielseitigen Vorratszutat – ob ganz, püriert, würzig oder natürlich, sie bleibt ein Küchenklassiker im Glas.


Rezepte mit Kartoffel