Kartoffeln tragen keine Farbe, die glänzt. Kein Feuer, kein Leuchten. Ihre Haut ist matt, rau, oft fleckig – irgendwo zwischen Beige, Braun, Grau. Manchmal mit einem Schimmer von Gelb oder Rot, aber nie laut. Eine Farbe, wie gewachsen. Wie etwas, das nicht gefallen will – sondern einfach da ist. Authentisch. Geerdet.
Diese Schale erzählt nicht von Spektakel. Sie erzählt von Boden. Von Regen. Von Gewicht. Und vielleicht ist es gerade das, was sie so besonders macht: Dass sie nicht sein will, was sie nicht ist. Eine Knolle. Eine Kugel Substanz. Nichts zum Vorzeigen – alles zum Bleiben.
Innen: ein helles, stilles Gelb. Manchmal fast Weiss. Sanft, fest, feinporig. Eine Textur, die vertraut wirkt, noch bevor man sie berührt. Man spürt: Hier steckt mehr drin als Form. Hier wohnt das Nährende, das Schlichte. Nicht zum Staunen – zum Sattwerden. Zum Wohlfühlen.
Kartoffeln schmecken nicht nach Show. Sie schmecken nach Zuhause. Nach Erinnerung. Nach Wärme. Und sie lassen sich wandeln – fast grenzenlos. Sie können knuspern, dampfen, schmelzen, binden. Sie tragen Butter wie eine Krone, Salz wie ein Lied, Muskat wie ein Gedicht.
Trotz aller Möglichkeiten bleiben sie immer bei sich: schlicht. Erdverbunden. Unverstellt. Ihre Farbe bleibt leise – auch auf dem Teller. Aber gerade in diesem Verzicht liegt ihr Zauber. Keine Inszenierung. Keine Maske. Nur ehrliches Sein.
Kartoffeln sind kein Gemüsestolz. Sie sind Gemüsetreue. Kein Auftritt – ein Fundament. Ein Stück Acker mit Herz. Ein Farbton der Verlässlichkeit. Und vielleicht genau deshalb: ein Geschmack, der bleibt.
Gelb ist die Sonne unter den Gemüsen – immer strahlend, immer gut gelaunt. Der gelbe Peperoni bringt mit seiner knackigen Süsse Freude auf den Teller, während die goldgelbe Rübe (manche nennen sie Pastinake) eher dezent daherkommt, aber mit feiner Erdigkeit überzeugt. Mais? Der Partykönig im Gemüse-Gelb, süss, saftig und immer in Feierlaune. Und Kürbis? Die satte Herbstikone, die mit mildem, cremigem Geschmack ein warmes Lächeln zaubert. Gelbes Gemüse – pure gute Laune - probiere es aus. >>Hier gehts zu den anderen Farben