Favabohnen – auch Ackerbohnen, Dicke Bohnen oder Saubohnen genannt – sind ein traditionsreiches, eiweissreiches Gemüse, das wieder vermehrt in heimischen Gärten und Küchen Einzug hält. Mit ihrem leicht nussigen, buttrigen Geschmack eignen sich Favabohnen hervorragend für herzhafte Gerichte, Salate, Eintöpfe oder als aromatische Beilage. Besonders beliebt sind sie in der mediterranen und orientalischen Küche, wo sie oft mit Kräutern und Olivenöl kombiniert werden.
Mit etwa 88 kcal pro 100 g (gekocht) sind Favabohnen sättigend und nährstoffreich zugleich. Sie enthalten eine hohe Menge pflanzlichen Proteins und Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und lange sättigen. Ausserdem sind sie reich an Folsäure, Eisen, Magnesium und Mangan – Nährstoffe, die wichtig für die Blutbildung, Muskelfunktion und das Nervensystem sind. Favabohnen liefern zudem sekundäre Pflanzenstoffe, darunter L-Dopa, eine Vorstufe des Glückshormons Dopamin.
In der Küche sind Favabohnen vielseitig einsetzbar: frisch oder getrocknet, als cremiges Püree, im Eintopf, in Salaten oder einfach mit etwas Salz und Zitronensaft. Wichtig: Die frischen Bohnen sollten vor dem Verzehr unbedingt blanchiert und aus der zähen Haut befreit werden.
Saison in den Schweizer Gärten - Juni bis Oktober
Durchschnittliche Nährwerte von Favabohnen (100 g, gekocht):
Kalorien: 88 kcal (ca. 368 kJ)
Fett total: 0,7 g
davon gesättigte Fettsäuren: 0,2 g
davon ungesättigte Fettsäuren: 0,4 g
Cholesterin: 0 mg (Favabohnen sind cholesterinfrei)
Kohlenhydrate: 18,7 g
davon Zucker: 1,8 g
davon Stärke: 14 g
Protein: 7,6 g
Wasser: ca. 72 g
Purin: hoch (bei Gicht nur in Maßen geniessen)
Die Nährwerte können je nach Sorte, Frische und Zubereitungsart variieren. Favabohnen sind besonders für ihren hohen Proteingehalt, ihre Ballaststoffe und ihren Gehalt an Folsäure geschätzt.
Giessen: regelmässig, nicht austrocknen lassen, Staunässe vermeiden
Standort: sonnig bis halbschattig
Pflegeaufwand: gering bis mittel
Lieblings-Boden: tiefgründig, kalkhaltig, gut durchlässig, nährstoffreich
Garten: ja
Balkon: bedingt (nur in sehr großen Kübeln mit Rankhilfe)
Terrasse: ja (in Pflanzgefäßen mit mindestens 30 l Volumen)
Höhe: 60–120 cm (je nach Sorte)
Platz: mind. 20–30 cm Abstand
Blüte: weiss mit schwarzem Fleck – von Mai bis Juli
Fühlt sich wohl mit: Salat, Spinat, Möhren, Dill
Meide in der Nähe von: Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten
Mehrjährig: nein (einjährig)
Winterhart: bedingt (frühe Sorten sind etwas frosttolerant bis –5 °C)
Anwendung:
Küche: als Beilage, in Salaten, Suppen, Eintöpfen, Pürees oder mediterranen Gerichten
Tee: nicht üblich
Heilkraft: eiweissreich, verdauungsfördernd, blutbildend, unterstützend bei Nervenerkrankungen (L-Dopa-Gehalt)