"Jedes Böhnchen ein Tönchen"


Bohnen gibt es in vielen Sorten, darunter grüne Bohnen, Kidneybohnen, schwarze Bohnen, Pintobohnen, Sojabohnen und viele mehr. Ich bereite diese  auf verschiedene Arten zu: Gekocht, gebraten oder auch gegrillt. Verwende sie in  Suppen und Eintöpfen. Bohnen sind nicht nur eine reiche Proteinquelle für Vegetarier und Veganer, sondern auch eine gute Quelle für Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Ihre Fähigkeit, in verschiedenen Gerichten und Küchen weltweit eingesetzt zu werden, macht sie zu einem faszinierenden und wichtigen Bestandteil der menschlichen Ernährung. 



Die heute gebräuchlichen Bohnen gehören zur Gattung Phaseolus und sind Pflanzen, die ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas stammen. Sie wurden von indigenen Völkern in Nord-, Mittel- und Südamerika domestiziert und angebaut. Die genaue Herkunft der Bohne ist nicht exakt bekannt, da es viele verschiedene Bohnensorten gibt, aber es wird angenommen, dass sie in verschiedenen Teilen Amerikas unabhängig voneinander kultiviert wurden. Die ältesten Funde wurden in einer Höhle in Peru aus der Zeit von etwa 6.000 bis 2.700 v. Chr. gemacht. Es liegen weitere zahlreiche archäologische Entdeckungen über den Bohnenanbau aus der Zeit der mittelamerikanischen Hochkultur, etwa 300 v. Chr. bis Christi Geburt, vor.

 

Die Bohnenpflanzen wurden von den amerikanischen Ureinwohnern angebaut und waren schon damals eine wichtige Nahrungsquelle. Sie wurden dann nach der Entdeckung Amerikas von europäischen Siedlern in die Welt eingeführt und spielten auch hier schon bald eine bedeutende Rolle in der Ernährung. Heute sind Bohnen weltweit in vielen verschiedenen Sorten und Zubereitungsformen erhältlich und gehören zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln in vielen Kulturen.



Bohnen bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Sie fördern die Darmgesundheit, senken den Cholesterinspiegel und decken bereits in einer Portion den täglichen Bedarf an Folsäure. Der hohe Gehalt an Kalium in Bohnen trägt zur Regulierung des Flüssigkeitshaushalts bei und sie sind außerdem reich an Kalzium, das wichtig für starke Knochen und Zähne ist, sowie an Magnesium, das eine positive Wirkung auf Muskeln und Nerven hat. Darüber hinaus sind Bohnen eine Quelle von Antioxidantien, die dazu beitragen, freie Radikale zu bekämpfen und Entzündungen im Körper zu reduzieren.

 

Die Ballaststoffe und komplexen Kohlenhydrate in Bohnen können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und das Risiko für die Entstehung von Typ-2-Diabetes zu verringern. Es ist jedoch zu beachten, dass Bohnen auch Phytinsäure und Lektine enthalten, die die Aufnahme bestimmter Nährstoffe beeinträchtigen können. Durch das Einweichen und Kochen der Bohnen können diese Substanzen reduziert werden. Personen mit Verdauungsproblemen, wie einer Unverträglichkeit gegenüber Hülsenfrüchten, sollten möglicherweise den Bohnenkonsum einschränken und alternative Proteinquellen in Betracht ziehen.

 

Alles in allem sind Bohnen eine gesunde Bereicherung für die Ernährung und können in einer Vielzahl von Gerichten genossen werden.



Das Sprichwort "Jedes Böhnchen ein Tönchen" ist eine humorvolle Erinnerung daran, dass Bohnen und Hülsenfrüchte bei einigen Menschen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Verdauungsgeräusche verursachen können. Dies liegt an den komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen in Bohnen, die im Verdauungstrakt fermentieren und Gase erzeugen können. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jeder auf die gleiche Weise auf den Verzehr von Bohnen reagiert. Einige Menschen erleben diese Nebenwirkungen überhaupt nicht, während andere sie stärker wahrnehmen.

 

Um die Verdauungsfreundlichkeit von Bohnen zu erhöhen, können sie vor dem Kochen eingeweicht und dann gründlich gekocht werden, um einige der störenden Stoffe abzubauen. Ein weiterer Tipp ist, den Bohnenkonsum langsam zu steigern, damit sich der Körper an die Verarbeitung gewöhnen kann. Gewürze wie Kümmel oder Ingwer können helfen, die Blähungen zu reduzieren.



Bohnen sollten üblicherweise im Frühling nach dem letzten Frost gepflanzt werden. Mein Großvater musste jedes Jahr höhere Stangen für seine Stangenbohnen verwenden, da sie schnell in die Höhe wuchsen. Er wählte einen sonnigen Standort in seinem Garten, an dem die Bohnen mindestens 6 bis 8 Stunden Sonnenlicht pro Tag bekamen. Der Boden war gut durchlässig und vorbereitet. Im Allgemeinen bevorzugen Bohnen windgeschützte, sonnige und warme Plätze, aber sie können auch im Halbschatten wachsen. Besonders gut gedeihen Bohnen in einer Mischkultur mit Mais und Kürbis.

 

Bei Buschbohnen kannst du die Samen direkt in den Boden pflanzen, in Reihen oder Hügeln, je nach Vorliebe. Für Stangenbohnen solltest du  eine Gitterstruktur vorbereiten, da sie rankenartig wachsen und Unterstützung benötigen. Achte darauf, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, insbesondere während der Keimung und des Wachstums. Vermeide jedoch stehendes Wasser, da Bohnen keine nassen Wurzeln mögen.

 

Buschbohnen können in der Regel etwa 50 bis 60 Tage nach dem Pflanzen geerntet werden. Die Erntezeit für Buschbohnen erstreckt sich oft über mehrere Wochen, da die Pflanzen kontinuierlich neue Hülsen produzieren, solange die Bedingungen günstig sind. Stangenbohnen haben im Vergleich zu Buschbohnen normalerweise eine längere Wachstumszeit. Je nach Sorte können sie etwa 60 bis 90 Tage nach dem Pflanzen erntebereit sein. Achte bei Stangenbohnen darauf, die Bohnen zu ernten, wenn sie noch zart und jung sind, um die beste Qualität zu gewährleisten. Die Erntezeit für Stangenbohnen kann sich ebenfalls über mehrere Wochen erstrecken.



Das Kochen von Bohnen ist zweifellos eine der häufigsten Zubereitungsarten. Ich koche sie sowohl mit Olivenöl in einem Wok als auch in einem Dünstsieb. Beim Kochen ist es mir wichtig, dass die Bohnen noch knackig bleiben. Bohnen benötigen jedoch eine längere Garzeit im Vergleich zu beispielsweise "Rüebli". Daher achte ich darauf, das Gemüse je nach Rezept in unterschiedlich grosse Stücke zu schneiden.

 

Getrocknete Bohnen weiche ich über Nacht ein, giesse das Einweichwasser ab, spüle sie gründlich ab und koche sie dann in Wasser oder mit Bouillon, bis sie "knackig" sind. Oft kombiniere ich getrocknete Bohnen mit getrockneten Tomaten, um einen köstlichen Salat zuzubereiten, der das ganze Jahr über genossen werden kann. Achte darauf, Schweizer Dörbohnen zu kaufen, wenn du sie verwendest.

 

Ich püriere Bohnen auch gerne, um Dips herzustellen oder sie in südamerikanischen Gerichten zu verwenden, insbesondere bei der Zubereitung von veganen Burger-Patties. Hast du schon einmal Bohnen in Desserts verwendet? Im Oktober werde ich ein Rezept für meine Abonnenten veröffentlichen, bei dem ich anstelle von Mehl, Bohnen für Brownies verwende.


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