Weisse Spargel sind mehr als nur ein saisonales Gemüse – sie sind ein leises Versprechen, ein Symbol für Frühling, Geduld und den Genuss des Moments. Jedes Jahr, wenn der Winter sich verabschiedet und der Frühling zaghaft anklopft, ist es wieder soweit: Spargelzeit. Der weisse Spargel, zart, mild und beinahe aristokratisch, wächst im Dunkeln, verborgen unter der Erde, weit entfernt von der Sonne. Keine grellen Farben, keine laute Präsenz – nur ein feiner, fast geheimnisvoller Geschmack, der sich langsam entfaltet.
Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, wurde der Spargel bereits von den Römern geschätzt. In der Antike war Spargel ein hochgeschätztes Nahrungsmittel, heute ist er ein Markenzeichen für die Frische und den Frühling. Es heisst, der Spargel sei ein „Königsgemüse“, und tatsächlich trägt er diesen Titel mit einer gewissen Noblesse.
Was macht ihn so besonders? Ganz einfach: Er ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch ein kleines Gesundheitswunder. Reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, dabei kalorienarm – der Spargel sorgt für Frische, er hat eine entwässernde Wirkung und liefert eine Extraportion Folsäure. Ein Gemüse, das dem Körper und der Seele guttut.
Und ja, man kann ihn auch im eigenen Garten anpflanzen. Aber, wie bei so vielen schönen Dingen im Leben, braucht es Zeit und Geduld. Zwei Jahre bis zur ersten Ernte, das ist die Praxis des Spargelanbaus. Ein Investment, das sich jedoch lohnt, wenn man irgendwann stolz die eigene Ernte in der Hand hält – der Geschmack der Arbeit, sozusagen.
Die beliebtesten Spargelgerichte? Klassisch mit Sauce Hollandaise und Schinken, aber auch als Suppe, als Teil von frischen Salaten oder in einer Quiche – Spargel bietet unzählige Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Seine Vielseitigkeit ist ein weiterer Grund, warum er jedes Jahr aufs Neue gefeiert wird.
Alles zu den grünen Spargeln findest du dann in einem separaten Blog

Der weisse Spargel, dieser edle Frühlingsbote, hat eine Geschichte, die fast so alt ist wie die Zivilisation selbst. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, fand der Spargel schon in der Antike Anerkennung. Die Griechen und Römer wussten die zarten Stangen zu schätzen, nicht nur als Delikatesse, sondern auch als Heilpflanze. In den römischen Gärten war er genauso präsent wie das Brot auf dem Tisch. Doch der Spargel, so sagt man, hatte seinen Ursprung wohl in Persien, bevor er sich dann über ganz Europa verbreitete und heute als unangefochtener Star der Frühlingsküche gilt.
Es gibt viele verschiedene Sorten des weissen Spargels. In Europa dominiert die „Weisse Stange“, aber auch der französische Spargel oder die italienische Variante sind bekannt. In Europa wird er vor allem in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Italien kultiviert – und jedes dieser Länder hat seine eigene Spargeltradition. Es gibt unzählige Sorten und Züchtungen, die sich in Geschmack, Grösse und Festigkeit unterscheiden. Besonders beliebt sind die klassischen, dicken, zarten Stangen, die für ihre milden und feinen Aromen geschätzt werden. In Asien, wo der Spargel zunächst keinen so festen Platz in der Küche fand, ist er heute zunehmend in der modernen Gastronomie zu finden, besonders in Japan, wo der Spargel, wenn er wächst, als eine Art Rarität gehandelt wird.
Doch keine Stange gleicht der anderen – und in diesem Sinne ist der Spargel von Gian Battista von Tscharner aus dem Schloss Reichenau etwas ganz Besonderes. Auf dem alten Gut in der Schweiz,
umgeben von jahrhundertealten Mauern und geheimen, fast magischen Anbaubedingungen, gedeiht eine Spargelsorte, die für ihre aussergewöhnliche Qualität bekannt ist. Der Spargel von Tscharner ist
nicht einfach nur Spargel – er ist ein Kunstwerk der Natur. Die Kombination aus Boden, Klima und den traditionellen Anbaumethoden macht ihn zu einer Delikatesse, die in der gehobenen Küche sehr
geschätzt wird. Der Spargel wächst unter besonders strengen, fast poetischen Bedingungen. Die Erfahrung von Gian Battista von Tscharner und sein Engagement für Qualität spiegeln sich in jeder
einzelnen Spargelstange wider – und wer einmal die zarten, beinahe butterweichen Spitzen dieses Spargels gekostet hat, weiss, dass es sich um mehr als nur ein Gemüse handelt. Es ist ein Erlebnis,
ein Moment des Genusses. Das Geheimnis: In Wirklichkeit ist der Bündner Spargel eine Grüne Sorte, welche abgedeckt wird, so dass die Sonne keine Chance hat ihn grün zu färben. Erst kurz vor dem
Schnitt entfernen die "Schlossherren" die Abdeckung.
So ist der weisse Spargel in seiner ganzen Vielfalt ein wahres Meisterwerk der Natur – von seinen antiken Ursprüngen bis hin zu den exquisiten Kreationen auf den Feldern von Schloss Reichenau. Und immer wieder überrascht er uns mit seiner Fähigkeit, Tradition und Moderne zu vereinen, und zwar auf eine Art, die es nur bei wenigen anderen Gemüsen gibt.

Der weisse Spargel ist nicht nur ein kulinarisches Highlight des Frühjahrs, sondern auch ein wahres Gesundheitswunder, das in seiner zarten Stange mehr verbirgt, als man auf den ersten Blick vermutet. Wer hätte gedacht, dass dieses edle Gemüse so viele wertvolle Nährstoffe liefert? Er ist kalorienarm, enthält fast keine Fettstoffe und ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen – eine wahre Wohltat für Körper und Geist. Der Spargel ist besonders reich an Folsäure, einem Vitamin, das eine zentrale Rolle im Zellwachstumsprozess spielt und wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen ist. Folsäure wird vor allem in der Schwangerschaft empfohlen, da sie die Entwicklung des Nervensystems des Kindes unterstützt. Aber auch im Alltag tut sie uns gut: Sie stärkt das Immunsystem und sorgt für eine bessere Durchblutung.
Doch das ist längst nicht alles. Spargel enthält auch reichlich Vitamin K, das für die Blutgerinnung und den Knochenaufbau unentbehrlich ist. Wer also das Gemüse regelmässig auf den Tisch bringt, tut nicht nur seinem Geschmack, sondern auch seinen Knochen und dem Kreislaufsystem etwas Gutes. Daneben ist Vitamin C in Spargel ebenfalls in beachtlicher Menge enthalten, was dem Körper hilft, sich gegen freie Radikale zu wappnen und das Immunsystem zu stärken – ein wichtiger Schutz, besonders in der Übergangszeit von Winter zu Frühling. Hinzu kommen Mineralstoffe wie Kalium und Eisen. Kalium unterstützt die Funktion der Muskeln und hilft dabei, den Wasserhaushalt im Körper zu regulieren. Eisen wiederum ist für die Bildung von Hämoglobin im Blut verantwortlich, was die Sauerstoffversorgung des Körpers gewährleistet. Wer also viel Spargel isst, fördert nicht nur die Durchblutung, sondern unterstützt auch den Energiestoffwechsel.
Besonders erwähnenswert ist auch die Asparaginsäure, eine Aminosäure, die für ihre entwässernde Wirkung bekannt ist. Sie hilft dem Körper, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden und fördert so die Nieren- und Blasenfunktion. Ein wahrer Frühlingsputz für den Körper, könnte man sagen. Und last but not least – der Spargel enthält auch Ballaststoffe, die die Verdauung anregen und für ein angenehmes Sättigungsgefühl sorgen. In einer Zeit, in der Fast Food und kalorienreiche Snacks den Alltag dominieren, ist Spargel ein wahrer Gesundheits-Booster, der uns hilft, unser Gewicht zu kontrollieren und den Körper zu entlasten.
Der weisse Spargel ist also weit mehr als nur ein köstliches Frühjahrsgemüse – er ist ein wahres Nahrungsmittel, das uns mit seiner Fülle an Nährstoffen stärkt, unterstützt und uns hilft, den
Frühling mit frischer Energie zu begrüssen.
>>Mehr über seine Nährwerte findest du hier:

Es ist eines dieser kulinarischen Rätsel, das uns spätestens ein, zwei Stunden nach dem Spargelgenuss leise – oder manchmal auch ziemlich direkt – daran erinnert, was wir gerade gegessen haben: der Duft des Urins. Oder nennen wir das Kind ruhig beim Namen – der berühmte „Spargel-Pipi“.
Kaum ein anderes Gemüse hinterlässt so eindeutig seine Duftmarke wie der Spargel. Verantwortlich dafür ist die Asparagusinsäure, die beim Verdauen in flüchtige Schwefelverbindungen zerlegt wird. Und diese, nun ja, riecht man. Sofort. Ohne Umweg. Man könnte fast sagen: Der Spargel winkt noch einmal charmant aus dem Hintergrund, bevor er endgültig seinen Dienst im Körper quittiert.
Das Erstaunliche daran: Nicht jeder kann es riechen – und nicht jeder produziert es gleich intensiv. Eine vererbbare Fähigkeit, die entweder für Stirnrunzeln oder Lacher sorgt. Ein echtes Familien- und Freundes-Mysterium: „Riechst du was?“ – „Nein, du etwa?“ – „Doch! Und wie!“ – Und schon ist man mitten in einer dieser Konversationen, die normalerweise nur in sehr vertrauten Küchen oder überlaufenen Badezimmern geführt werden.
Kurzum: Der Spargel ist ehrlich. Er zeigt Wirkung. Und wer nach dem Essen nichts riecht, muss sich nicht sorgen – sondern kann sich einfach still freuen. Denn eines ist klar: Ein bisschen Extraduft gehört beim Spargel irgendwie dazu. Fast schon wie das Schälmesser, die Sauce hollandaise und das kleine Frühlingsritual am Teller.

Spargel im eigenen Garten – das klingt romantisch. Ein bisschen wie ein kleines, grünes Versprechen: „Warte auf mich… und du wirst belohnt.“ Denn genau das ist der Spargel. Kein Schnellstarter, eher ein Langzeitprojekt mit botanischem Charakter und dem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit – wie ein Haustier aus der Erde.
Wer in der Schweiz Spargel pflanzen will, braucht vor allem zwei Dinge: Platz und Geduld. Die zarten Stangen lieben es sonnig, sandig und durchlässig. Schwere, nasse Böden? Mag er nicht. Genauso wenig wie zu viel Konkurrenz – Spargel schätzt Ruhe. Also: kein Gemüsemix, keine Bepflanzung rundherum. Er möchte bitte exklusiv behandelt werden.
Man pflanzt ihn am besten als Wurzelstock – sogenannte Rhizome –, meist im Frühling, in einer rund 30 cm tiefen Furche. Dann: Erde drüber. Und warten. Ein Jahr. Zwei. Im dritten Jahr darf man endlich stechen – aber nur sparsam! Erst ab dem vierten Jahr ist Erntezeit ohne Reue. So ist er, der Spargel: treu, wenn man ihm treu bleibt.
Ein kleiner Tipp: Wer weissen Spargel will, muss „anhäufeln“, also die Erde über den Trieben wie ein kleiner Maulwurfshügel aufwerfen – denn nur im Dunkeln bleibt er so zart und hell. Und das Beste: Ist er einmal gut eingewachsen, bleibt er viele Jahre. Ein treuer Frühlingsbote, der jedes Jahr wiederkommt, ganz ohne Terminerinnerung. Und ganz ehrlich: Gibt es etwas Schöneres, als im Mai durch den eigenen Garten zu spazieren, sich zu bücken – und Spargel zu pflücken?

In der Schweizer Küche hat der Spargel einen Auftritt wie ein Schauspieler beim Saisonauftakt: Er kommt spät, bleibt kurz – aber wenn er da ist, applaudiert die ganze Tafel. Kein anderes Gemüse bringt so viel zarte Eleganz auf den Teller und bleibt dabei so angenehm bescheiden. Der Spargel will nicht übertrumpfen. Er will glänzen – in seiner Schlichtheit.
Wie er am besten schmeckt? Weniger ist mehr. Ein sanftes Bad im Salzwasser, noch lieber einfach gedämpft, ein Hauch von Butter oder ein Löffel Hollandaise – und der Spargel ist glücklich. Und wir auch. Dazu ein paar frische Kartoffeln, vielleicht ein gekochtes Ei oder eine Handvoll gerösteter Haselnüsse – fertig ist ein Frühlingsgericht, das nicht schreit, sondern flüstert: „Iss mich. Ich bin Spargel.“
Aber natürlich kann die Schweiz auch kreativ. In Quiches, auf Flammkuchen, als feines Risotto oder sogar roh und gehobelt im Salat – der Spargel spielt jede Rolle mit einer Noblesse, die selbst eine Tomate ein bisschen neidisch machen könnte.
Und dann gibt es da noch das „Spargel-Rösti“. Denn wenn es ein Gemüse verdient, mit der Schweiz durch und durch verwoben zu sein, dann ist es dieser elegante Frühlingsbote in Weiss und Grün. (zum
grünen Spargel gibt es einen separaten Blog) Also: Löffel raus, Augen schliessen und geniessen. Der Spargel ist da – aber nicht für lange.
>>Rezepte mit der Weissen Spargel